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PORNOFINGER   #  Groteske aus der Serie backstage teater für 3 M & 1 F

Pathos Transport BERLIN 2014; Broschur HF ½_Din4 28 S.

 

 

KONTEXT: Die Künstlerische Leitung eines ambitionierten provinziellen Theaters rätselt, wie sie die Uraufführung des preisprämierten aber als „unzumutbar“ empfundenen Dramas  P O R N O F I N G E R  am elegantesten NICHT zur Aufführung bringt.

 

Der Berliner Dramatiker Paul M Waschkau umkreist mit dieser Groteske aus der Serie „backstage teatr“ das Skandalon der umstrittenen Absetzung „ZUM SCHUTZE DES PUBLIKUMS“ seiner mit dem Leonhard-Frank-Preis ausgezeichneten dramatischen Komposition „NACKTES LEBEN oder BEI LEBENDIGEM LEIBE“ am Mainfranken Theater Würzburg im Juni 2012.

 

 

 

 

 

 

> mehr über den „FALL NACKTES LEBEN“ & paul m waschkau >

 

.LESEPROBE PORNOFINGER  

REGISSEUR

Aha. Soso. Anders. Falsch sagen Sie. Was soll daran falsch sein. Hier steht es doch. Schwarz auf weiß. Können Sie nicht lesen? Können Sie etwa nicht lesen? Das ist doch das Mindeste, was ein Dramaturg können muss. Lesen!

Lassen Sie uns das mal zusammen lesen.

Lesen wir das einfach mal zusammen.

DRAMATURG

Was? Wir? Hier? Jetzt?

INTENDANT

Ich auch?

REGISSEUR

Ja. Klar. Alle.

Lassen Sie uns das mal zusammen lesen.

Wir sind doch unter uns.

Sie Herr Dramaturg die Ooohhh-passagen –

Ich die Aaaahhh-passagen

Der Herr Intendant bitte die mmmhhh-passagen.

Und Franziska... ist sie da?

Franziska?

SEKRETÄRIN FRANZISKA

Ja?

REGISSEUR

Also. Bitte.

 

ALLE im überlappenden Gestöhne

 

DRAMATURG

Oooooooooooooooooooohhhhhhhhhhhhhhhhhh

Oooooooooooooooooooohhhhhhhhhhhhhhhhhh

Oooooooooooooooooooohhhhhhhhhhhhhhhhhh  +++

INTENDANT

Mmmmmmmmmmmmmhhhhhhhhhhhhhhhhhhhh

Mmmmmmmmmmmmmhhhhhhhhhhhhhhhhhhhh

Mmmmmmmmmmmmmhhhhhhhhhhhhhhhhhhhh +++

REGISSEUR

Aaaaaaaaaaaaaaaaaaahahhhhhhhhhhhhhhhhhh

Aaaaaaaaaaaaaaaaaaahahhhhhhhhhhhhhhhhhh

Aaaaaaaaaaaaaaaaaaahahhhhhhhhhhhhhhhhhh +++

SEKRETÄRIN FRANZISKA  bis zum Orgasmus

Jaaaaaaaaaaaaaaaaaaa

Jaaaaaaaaaaaaaaaaaaa

Jaaaaaaaaaaaaaaaaaaa

Jaaaaaaaaaaaaaaaaaaa

Jaaaaaaaaaaaaaaaaaaa

Jaaaaaaaaaaaaaaaaaaa

Jaaaaaaaaaaaaaaaaaaa  +++

 

Alle staunen und verharren einige Zeit im Schweigen.

 
DRAMATURG

Der Text als nieder­ge­schriebener Text ist frei­lich das Problem. Texte sind grundsätz­lich Pro­ble­me. Insbesondere Texte von Dramatikern, die noch leben, sind ein Problem. Ge­rade wenn wir sie nicht abgesprochen haben, die Texte. Was bekanntlich selten der Fall ist.

REGISSEUR

Was aber unbedingt der Fall sein sollte.

DRAMATURG
Die Texte werden nun mal geschrie­ben aber nicht ab­gesprochen.

REGISSEUR

Meiner Meinung nach - ein Fatal.

Das Ewigkeitsfatal des Theaters.

Mehr noch ein Grundsatzdilemma.

Das sollte schleunigst ge­ändert werden.

Diese Freiheit für Theaterautoren ist total veraltet.

Und gehört abgeschafft.

 

 

 

 

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