ALASKA  #  Poetisches Drama nach den Arsenikblüten von Danielle Sarréra

URaufführung # PREMIERE: 8.10.2003 – 26.10.2003 # ARSENIK.BLÜTEN.PROJEKT im ORPHTHEATER BERLIN

Inszenierung: Team ARSENIK.BLÜTEN.PROJEKT __ mit Lilith Rudhart; Paul M Waschkau & Anna Kullick (Cello)

Textur: Lilith Rudhart & pmwaschkau # Dramaturgie: Harald Harzheim # Supervisor: Uwe Schmieder

Maske:Tamar Aviv / Katrin Rettig  #  Sounds: Alexander Christou # Visuals: Renault Schubert

 

FOTOs: ABP & JOY TITHERIDGE

Das Geschlecht einer geschändeten Jungfrau heulte, zerschnitten auf einem Dach, blutig. Ge­sichtsverzerrte loderten in Gluten, flossen als Lava die ganzen Brüste hinab.

 

DAS WORT! - Le mot - Insektenhaut auf den Schenkeln des Verstummens - Pelure d’insecte aux cuisses du silence - Zucker­knospe oh! Geschmacksko­kon, das Passgold destillierend, den Ring des Schweigens - mit dem gemei­ßelten Rücken der Frauen - Öffne ihren Schoß, öffne sie alle! - als Totem für das Feuer der Modernen und der Alten - Gleitend die Hand Verlangen im Buch der Dinge im Gesicht der We­sen - am Giebel der Erinnerungen – Au fronton des mémoires - Steg des Auges - lieblicher Zahn – Le mot- Das Wort - ist schnell hingeworfen.

 

1. DANIELLE SARRÉRA KONGRESS

Im Zeitrahmen der ALASKApräsentationen im ORPHTHEATER wurde von pmwaschkau für den 18.10.2003 der 1.Danielle Sarréra-Kongress initiiert, der den Mythos der geheimnisumwitterten Dichterin der „Arsenikblüten“ auf  poetisch-ekstatische Weise beleuchtete und verdunkelte.

In Berlin hat es seit Beginn der 90iger Jahre zahlreiche Ausein­andersetzungen mit dem schma­len dichterischen Werk der Sar­réra gegeben. Ihre poetischen Delirien, die überquellen vor Todessehnsüchten, Vergewaltigungsszenarien,  Ohnmächten, Melancholien, Ekel, Hasstiraden, hat zahlreiche Künstler & Künstlerin­nen angetrieben, sich mit ihren so giftigen Arsenikblüten perfor­mativ wie dramatisch zu beschäftigen.

TeilnehmerInnen: Anna Wien (Hamburg/Danielles Laken);  PM Waschkau (Poetisches Pamphlet);  Chady Seubert (Replik „Arsenikblüten“ - Performance); Djeff Babcock (USA) und Noa (Amsterdam): (Sarréra-Performance in engl); Harald Harzheim (Theorien mit Film); Hendrik Mannes (Anti-Sarréra);  Wahnfried & Rudhart Fotografie:„Körper.Wüsten“.