paul m waschkau über Heiner Müller # INVASOR meets
NNU
Oft saß er in Fliegern die von Ost
nach West von West nach Ost flogen.
Er rauchte Zigarren wie Cubas Castro und
er trank Whiskey zwischen den Zeilen seiner
Hamletmaschinen. Ein Vergifteter von
Shakespearschen Zaubern und uralter Gottheit.
Schweigend wie ein einsamer Cowboy stand er
oft an der Bar in einem Salon aus gefährlichen
Killern schielte den silikonen Stripperinen
nach die für ihn Elektra spielten.
Wie eine Schlange wandte er sich
zwischen den Systemen und den schaurigen
Märchens Germaniens das sein Heroin war.
Sein Gesicht von der Geschichte gestaltet
verschroben gleich einer furchigen Landschaft
wie gemacht fürs Fernsehen und Kameras.
Lange Zeit dachte ich die Frau mit dem Kopf
im Gasherd sei Sylvia Plath doch es war seine Frau.
Irgendwann dann kam die Zeit des Tieres das
ihn in Fetzen riss und von innen her auffraß.
Oft saß er in Fliegern die von Ost
nach West von West nach Ost flogen
und landete auf dem Schrottplatz von D
eine dieser letzten Absteigen
der Welt die wir Friedhöfe nennen.
paul m waschkau/Rhodos
2001